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zwischen Kultur & Sprache
Rosa Luxemburg in Berlin

Rosa Luxemburg – lernen war Leidenschaft
Rosa Luxemburg wurde als jüngste Tochter eines jüdischen Holzhändlers in Polen geboren. Den bescheidenen Wohlstand setzten die Eltern für die Bildung Ihrer fünf Kinder ein. Die Familie sprach zuhause polnisch und deutsch. Durch die Mutter lernten die Kindern die Schönheit von Sprache und Dichtung kennen.
Durch eine Fehldiagnose mußte Rosa Luxemburg ein Jahr lang Bettruhe halten und lernte in dieser Zeit autodidaktisch lesen und schreiben. Mit neun Jahren übersetzte sie deutsche und polnische Novellen und veröffentlichte mit 13 Jahren ihr erstes sarkastisches Gedicht über den Kaiser.
Rosa erhielt eine humanistische Ausbildung und lernte Russisch, Latein und Altgriechisch. Sprache empfand sie als Verbindung zu anderen Kulturkreisen. Bald beherrschte sie französisch fließend, konnte sich auf englisch und italienisch verständigen. Sie interessierte sich für Geologie, Botanik, Mathematik und Politik.
Rosa in Berlin
1889 kommt Rosa zum ersten Mal nach Berlin. Um die deutsche Staatsbürgerschaft zu erhalten heiratet sie. Rosa Luxemburg tritt der SPD bei, die damals in der Arbeiterbewegung als fortschrittlichste sozialistische Partei Europas galt. Sie schreibt Zeitungsartikel, in denen sie zu wirtschaftlichen und sozialpolitischen Problemen Stellung nimmt. Sie greift den Militarismus und Imperialismus an.
Sie ist eine durch und durch moderne Frau, die ihrer Zeit weit voraus ist. Sie hatte eine Vision von Europa und ist gegen den Krieg. In Frankfurt ruft sie bei einer Kundgebung zur Kriegsdienstverweigerung auf. In Berlin fühlt sie sich nie wirklich zuhause. Sie bleibt eine Fremde.
Rosa Luxemburg lebt gefährlich
1919 finden die Januarunruhen statt. Nach mehreren Gefängnisaufenthalten ist es für Rosa eine Gefahr, in Berlin zu bleiben. Trotzdem gibt sie Ihren Kampf für Gerechtigkeit und Gleichbehandlung der Menschen nicht auf. Durch Ihre klaren Worte und Ihre Ausstrahlung wird sie immer mehr zur Gefahr für die Obrigkeit. Sie wechselt aus Angst vor Verfolgung immer öfters Ihre Wohnung.
Am 15. Januar wird sie von Soldaten verschleppt, im Eden-Hotel in Berlin verhört und schliesslich getötet. Ihre Leiche wird in den Landwehrkanal geworfen. Ein Schuldiger war schnell ermittelt, aber von wem genau der Befehl ausging, konnte nie ermittelt werden. Eine Bestrafung der Täter fand nie statt.
Kulturspaziergang Rosa Luxemburg
Der Themen-Spaziergang “Rosa” von der Kulturbrücke-Paris-Berlin zeigt die Spuren dieser faszinierenden starken Frau, die sie in Berlin hinterlassen hat. Ein Stück privater Geschichte wird erzählt. Wir kommen an verschiedenen Wohnungen vorbei, wo Rosa Luxemburg lebte.
Am Ende des Spazergangs findet ein ca 20 minütiges Theaterstück statt:
- Rosa kehrt als Wiedergängerin in die heutige Zeit zurück …
- schimpft über die SPD, die Politik und Sarah Wagenknecht…
Der Artikel in einer französischen Geschichtszeitung empfiehlt den Spaziergang als unterhaltsamen Geschichtsunterricht gegen das Vergessen der Rosa Luxemburg.
Begleiten Sie mich auf dem Spaziergang!
Herzlichst,
Ihre Rosemarie Lipka

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Leider finden die Spaziergänge aufgrund der Pandemie zur Zeit nicht statt.