Kulturelle Missverständnisse oder Freundschaft

Kulturelle Missverständnisse oder Freundschaft

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Kulturlandschaft Europa: engstirnig vs. weltoffen

Vor einiger Zeit gab es eine Ausstellung des Pariser Louvre: “De l’Allemagne”. Die frz. Kritiker waren begeistert,während die deutschen Journalisten eher negativ eingestellt darüber berichtet haben. Es war eine Zusammenarbeit des Louvre und dem Deutschen Forum für Kunstgeschichte. Ich habe einen alten Zeitungsartikel der SZ gefunden und nehm das zum Anlaß, über die immer noch gegebenen Schwierigkeiten in der Kommunikation zwischen Franzosen und Deutschen zu sinieren.

Deutsch-Französische Kulturfreundschaft

Was ist passiert: Missverständnisse haben dazu geführt, dass Deutsche den frz.Veranstaltern vorwarfen, eine direkte Verbindung von der deutschen Romantik zum Nationalsozialismus herzustellen. “Es würden Aspekte des Bauhaus und die Maler der “Brücke-Bewegung” fehlen, etc.. In Frankreich war man über diese Kritik entsetzt. Die Ausstellung hatte grossen Erfolg. Alles war gut gemeint und hatte einen Sinn.

Vielleicht haben einige Deutsche noch nicht verstanden, dass man sie im Ausland mag?…..Oder sind es die üblichen interkulturellen Missverständnisse zwischen Deutschland und Frankreich?

(Kultur)Freundschaft über Grenzen & Generationen

Daß kultureller Austausch über Grenzen und Generationen funktionieren kann, zeigt eine andere Veranstaltung. Ein wirkliches Stück von gelungenem Kultureuropa: “The Tempest”.  Teatro Praga aus Lissabon,eine Oper von H.Purcell, nach Shakespeare. Derjenige, der ein Barockorchester erwartet hatte, wurde enttäuscht. Elektronische Musik, Videos begleiteten grossartige professionelle Sänger und Schauspieler. Portugiesisch und Englisch, etwas Französisch und frz. Untertitel vervollständigten ein europäisch-kulturelles Gesamtbild.

Alt und Jung gab es als Zuschauer im Theater. Michael Jackson und Barockmusik, alles zusammen wurde intelligent zusammengewürfelt. Daraus entstand ein herrlicher europäischer Moment in einem Pariser Vorortstheater… weit weg von den engstirnigen Streitereien und deutsch-französischen Missverständnissen …

Freundschaft – auch kulturell – funktioniert!

Es ist jur ein Frage von Mut, Toleranz und Verständnis!

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Französischer Nationalfeiertag – Fête Nationale

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 Bonne Fête! Viel Spaß beim Nationalfeiertag

 Am 14. July ist Nationalfeiertag in Frankreich. Zweihunderteinundreißig Jahre ist es her, daß der “Sturm auf die Bastille” begann. Am 14. July 1789 begann die französische Revolution. Die Abschaffung des feudal-absolutistischen Ständestaates mit den Adelsgeschlechter und die Einführung grundlegender Menschenrechte, waren die Ziele.

In der ersten Phase gab es Kampf. In der zweiten Phase wurde die Republik radikaldemokratisch. Die Guillotine war im Dauerbetrieb. In der dritten Phase endlich, wurde die Demokratie stabil. Damit wurden auch im restlichen Europa, tiefgreifende macht- und gesellschaftspolitische Veränderungen eingeleitet. Ja, der 14. July ist wirklich ein echter französischer Nationalfeiertag und wird mit einem großen Fest – für und vom französischen Volk – gefeiert. In der Hauptstadt mit Militärparade, Feuerwerk und zahlreichen Vergnügungen.

Nationalfeiertag im Laufe der Geschichte

  • Am 14. July 1919 fiel die Beendigung des ersten Weltkrieges mit dem Siegeszug der Franzosen zusammen.
  • Am 14 July 1945 feiertzen die Franzosen an diesem Tag natürlich auch den Sieg über Nazi-Deutschland.
  • 2007 maschierten 1000 EU-Soldaten über den Place de la République bis zum Arc de Triomphe.
  • 2014 nahmen  Soldaten aus 70 “Erste Weltkriegs”-Nationen teil.

Ja, es wird gefeiert in Frankreich. Übrigens: Auch im “Le Chat Noir” spielte der französische Nationalfeiertag eine große Rolle.

Das macht der Franzose am französischen Nationalfeiertag

Im Gegensatz zu Geburtstag und Weihnachtsfeierlichkeiten wird der französischen Nationalfeiertag zwar genauso stark zelebriert (da sind die Franzosen spitze) aber nicht so viel geschlemmt. Es wird mit Freunden gefeiert. Die Party findet draußen statt. 2020 mit etwas mehr Abstand und nicht ganz so ausgelassen.

Französischer NAtionalfeiertag - Bonne Feté

Bonne Fête!

Bonne Fête!

Bonne Fête!

Bonne Fête!

Bonne Fête!

Bonne Fête!

Bonne Fête!

Bonne Fête!

Bonne Fête!

Ich wünsche Ihnen

Viel Spaß und Vergnügen beim

Nationalfeiertag in Frankreich

Und bitte bleiben Sie gesund!

Lassen Sie sich von diesem bedeutsamen Tag inspirieren,
feiern Sie und lassen Sie es sich gut gehen.
Das Bild wurde 2019 aufgenommen, und solch ein Gedränge brauchen wir gerade nicht.

Nationalfeiertag Frankreich Photo von: Pierre Herman

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Die Welt nach Corona – ein Rückblick aus der Zukunft

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Die Corona-Krise hat die ganze Welt fest im Griff. Was macht diese Krise mit uns? Wie werden wir danach weiterleben? Wie sieht die Zukunft aus? Gibt es in der Welt nach Corona ein “einfach weiterso”, oder hat sich im Bewußtsein etwas verändert? Wer weiß, was uns auf der anderen Seite der (Zeiten)Brücke erwartet. Der Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx jedenfalls, zeichnet ein optimistisches Bild ….

Die Welt nach Corona …

Ich werde derzeit oft gefragt, wann Corona denn „vorbei sein wird”, und alles wieder zur Normalität zurückkehrt. Meine Antwort: Niemals. Es gibt historische Momente, in denen die Zukunft ihre Richtung ändert. Wir nennen sie Bifurkationen. Oder Tiefenkrisen. Diese Zeiten sind jetzt.

Die Welt as we know it löst sich gerade auf. Aber dahinter fügt sich eine neue Welt zusammen, deren Formung wir zumindest erahnen können. Dafür möchte ich Ihnen eine Übung anbieten, mit der wir in Visionsprozessen bei Unternehmen gute Erfahrungen gemacht haben. Wir nennen sie die RE-Gnose. Im Gegensatz zur PRO-Gnose schauen wir mit dieser Technik nicht »in die Zukunft«. Sondern von der Zukunft aus ZURÜCK ins Heute. Klingt verrückt? Versuchen wir es einmal:

Die Re-Gnose: Unsere Welt im Herbst 2020

Stellen wir uns eine Situation im Herbst vor, sagen wir im September 2020. Wir sitzen in einem Straßencafe in einer Großstadt. Es ist warm, und auf der Strasse bewegen sich wieder Menschen. Bewegen sie sich anders? Ist alles so wie früher? Schmeckt der Wein, der Cocktail, der Kaffee, wieder wie früher? Wie damals vor Corona?
Oder sogar besser?
Worüber werden wir uns rückblickend wundern?

Wir werden uns wundern, dass die sozialen Verzichte, die wir leisten mussten, selten zu Vereinsamung führten. Im Gegenteil. Nach einer ersten Schockstarre fühlten viele von sich sogar erleichtert, dass das viele Rennen, Reden, Kommunizieren auf Multikanälen plötzlich zu einem Halt kam. Verzichte müssen nicht unbedingt Verlust bedeuten, sondern können sogar neue Möglichkeitsräume eröffnen. Das hat schon mancher erlebt, der zum Beispiel Intervallfasten probierte – und dem plötzlich das Essen wieder schmeckte. Paradoxerweise erzeugte die körperliche Distanz, die der Virus erzwang, gleichzeitig neue Nähe. Wir haben Menschen kennengelernt, die wir sonst nie kennengelernt hätten. Wir haben alte Freunde wieder häufiger kontaktiert, Bindungen verstärkt, die lose und locker geworden waren. Familien, Nachbarn, Freunde, sind näher gerückt und haben bisweilen sogar verborgene Konflikte gelöst.

Die gesellschaftliche Höflichkeit, die wir vorher zunehmend vermissten, stieg an.Jetzt im Herbst 2020 herrscht bei Fussballspielen eine ganz andere Stimmung als im Frühjahr, als es jede Menge Massen-Wut-Pöbeleien gab. Wir wundern uns, warum das so ist.

Wir werden uns wundern, wie schnell sich plötzlich Kulturtechniken des Digitalen in der Praxis bewährten. Tele- und Videokonferenzen, gegen die sich die meisten Kollegen immer gewehrt hatten (der Business-Flieger war besser) stellten sich als durchaus praktikabel und produktiv heraus. Lehrer lernten eine Menge über Internet-Teaching. Das Homeoffice wurde für Viele zu einer Selbstverständlichkeit – einschließlich des Improvisierens und Zeit-Jonglierens, das damit verbunden ist.

Gleichzeitig erlebten scheinbar veraltete Kulturtechniken eine Renaissance. Plötzlich erwischte man nicht nur den Anrufbeantworter, wenn man anrief, sondern real vorhandene Menschen. Das Virus brachte eine neue Kultur des Langtelefonieren ohne Second Screen hervor. Auch die »messages« selbst bekamen plötzlich eine neue Bedeutung. Man kommunizierte wieder wirklich. Man ließ niemanden mehr zappeln. Man hielt niemanden mehr hin. So entstand eine neue Kultur der Erreichbarkeit. Der Verbindlichkeit.

Menschen, die vor lauter Hektik nie zur Ruhe kamen, auch junge Menschen, machten plötzlich ausgiebige Spaziergänge (ein Wort, das vorher eher ein Fremdwort war). Bücher lesen wurde plötzlich zum Kult.

Reality Shows wirkten plötzlich grottenpeinlich. Der ganze Trivial-Trash, der unendliche Seelenmüll, der durch alle Kanäle strömte. Nein, er verschwand nicht völlig. Aber er verlor rasend an Wert.
Kann sich jemand noch an den Political-Correctness-Streit erinnern? Die unendlich vielen Kulturkriege um … ja um was ging da eigentlich?

Krisen wirken vor allem dadurch, dass sie alte Phänomene auflösen, über-flüssig machen…
Zynismus, diese lässige Art, sich die Welt durch Abwertung vom Leibe zu halten, war plötzlich reichlich out.
Die Übertreibungs-Angst-Hysterie in den Medien hielt sich, nach einem kurzen ersten Ausbruch, in Grenzen.

Nebenbei erreichte auch die unendliche Flut grausamster Krimi-Serien ihren Tipping Point.

Wir werden uns wundern, dass schließlich doch schon im Sommer Medikamente gefunden wurden, die die Überlebensrate erhöhten. Dadurch wurden die Todesraten gesenkt und Corona wurde zu einem Virus, mit dem wir eben umgehen müssen – ähnlich wie die Grippe und die vielen anderen Krankheiten. Medizinischer Fortschritt half. Aber wir haben auch erfahren: Nicht so sehr die Technik, sondern die Veränderung sozialer Verhaltensformen war das Entscheidende. Dass Menschen trotz radikaler Einschränkungen solidarisch und konstruktiv bleiben konnten, gab den Ausschlag. Die human-soziale Intelligenz hat geholfen. Die vielgepriesene Künstliche Intelligenz, die ja bekanntlich alles lösen kann, hat dagegen in Sachen Corona nur begrenzt gewirkt.

Damit hat sich das Verhältnis zwischen Technologie und Kultur verschoben. Vor der Krise schien Technologie das Allheilmittel, Träger aller Utopien. Kein Mensch – oder nur noch wenige Hartgesottene – glauben heute noch an die große digitale Erlösung. Der große Technik-Hype ist vorbei. Wir richten unsere Aufmerksamkeiten wieder mehr auf die humanen Fragen: Was ist der Mensch? Was sind wir füreinander?

Wir staunen rückwärts, wieviel Humor und Mitmenschlichkeit in den Tagen des Virus tatsächlich entstanden ist.

Wir werden uns wundern, wie weit die Ökonomie schrumpfen konnte, ohne dass so etwas wie »Zusammenbruch« tatsächlich passierte, der vorher bei jeder noch so kleinen Steuererhöhung und jedem staatlichen Eingriff beschworen wurde. Obwohl es einen »schwarzen April« gab, einen tiefen Konjunktureinbruch und einen Börseneinbruch von 50 Prozent, obwohl viele Unternehmen pleitegingen, schrumpften oder in etwas völlig anderes mutierten, kam es nie zum Nullpunkt. Als wäre Wirtschaft ein atmendes Wesen, das auch dösen oder schlafen und sogar träumen kann.

Heute im Herbst, gibt es wieder eine Weltwirtschaft. Aber die Globale Just-in-Time-Produktion, mit riesigen verzweigten Wertschöpfungsketten, bei denen Millionen Einzelteile über den Planeten gekarrt werden, hat sich überlebt. Sie wird gerade demontiert und neu konfiguriert. Überall in den Produktionen und Service-Einrichtungen wachsen wieder Zwischenlager, Depots, Reserven. Ortsnahe Produktionen boomen, Netzwerke werden lokalisiert, das Handwerk erlebt eine Renaissance. Das Global-System driftet in Richtung GloKALisierung: Lokalisierung des Globalen.

Wir werden uns wundern, dass sogar die Vermögensverluste durch den Börseneinbruch nicht so schmerzen, wie es sich am Anfang anfühlte. In der neuen Welt spielt Vermögen plötzlich nicht mehr die entscheidende Rolle. Wichtiger sind gute Nachbarn und ein blühender Gemüsegarten.

Könnte es sein, dass das Virus unser Leben in eine Richtung geändert hat, in die es sich sowieso verändern wollte?

RE-Gnose: Gegenwartsbewältigung durch Zukunfts-Sprung

Warum wirkt diese Art der »Von-Vorne-Szenarios« so irritierend anders als eine klassische Prognose? Das hängt mit den spezifischen Eigenschaften unseres Zukunfts-Sinns zusammen. Wenn wir »in die Zukunft« schauen, sehen wir ja meistens nur die Gefahren und Probleme »auf uns zukommen«, die sich zu unüberwindbaren Barrieren türmen. Wie eine Lokomotive aus dem Tunnel, die uns überfährt. Diese Angst-Barriere trennt uns von der Zukunft. Deshalb sind Horror-Zukünfte immer am Einfachsten darzustellen.

Re-Gnosen bilden hingegen eine Erkenntnis-Schleife, in der wir uns selbst, unseren inneren Wandel, in die Zukunftsrechnung einbeziehen. Wir setzen uns innerlich mit der Zukunft in Verbindung, und dadurch entsteht eine Brücke zwischen Heute und Morgen. Es entsteht ein »Future Mind« – Zukunfts-Bewusstheit.

Wenn man das richtig macht, entsteht so etwas wie Zukunfts-Intelligenz. Wir sind in der Lage, nicht nur die äußeren »Events«, sondern auch die inneren Adaptionen, mit denen wir auf eine veränderte Welt reagieren, zu antizipieren.

Das fühlt sich schon ganz anders an als eine Prognose, die in ihrem apodiktischen Charakter immer etwas Totes, Steriles hat. Wir verlassen die Angststarre und geraten wieder in die Lebendigkeit, die zu jeder wahren Zukunft gehört.

Wir alle kennen das Gefühl der geglückten Angstüberwindung. Wenn wir für eine Behandlung zum Zahnarzt gehen, sind wir schon lange vorher besorgt. Wir verlieren auf dem Zahnarztstuhl die Kontrolle und das schmerzt, bevor es überhaupt wehtut. In der Antizipation dieses Gefühls steigern wir uns in Ängste hinein, die uns völlig überwältigen können. Wenn wir dann allerdings die Prozedur überstanden haben, kommt es zum Coping-Gefühl: Die Welt wirkt wieder jung und frisch und wir sind plötzlich voller Tatendrang.

Coping heißt: bewältigen. Neurobiologisch wird dabei das Angst-Adrenalin durch Dopamin ersetzt, eine Art körpereigener Zukunfts-Droge. Während uns Adrenalin zu Flucht oder Kampf anleitet (was auf dem Zahnarztstuhl nicht so richtig produktiv ist, ebenso wenig wie beim Kampf gegen Corona), öffnet Dopamin unsere Hirnsynapsen: Wir sind gespannt auf das Kommende, neugierig, vorausschauend. Wenn wir einen gesunden Dopamin-Spiegel haben, schmieden wir Pläne, haben Visionen, die uns in die vorausschauende Handlung bringen.

Erstaunlicherweise machen viele in der Corona-Krise genau diese Erfahrung. Aus einem massiven Kontrollverlust wird plötzlich ein regelrechter Rausch des Positiven. Nach einer Zeit der Fassungslosigkeit und Angst entsteht eine innere Kraft. Die Welt »endet«, aber in der Erfahrung, dass wir immer noch da sind, entsteht eine Art Neu-Sein im Inneren.

Mitten im Shut-Down der Zivilisation laufen wir durch Wälder oder Parks, oder über fast leere Plätze. Aber das ist keine Apokalypse, sondern ein Neuanfang.

So erweist sich: Wandel beginnt als verändertes Muster von Erwartungen, von Wahr-Nehmungen und Welt-Verbindungen. Dabei ist es manchmal gerade der Bruch mit den Routinen, dem Gewohnten, der unseren Zukunfts-Sinn wieder freisetzt. Die Vorstellung und Gewissheit, dass alles ganz anders sein könnte – auch im Besseren.

Vielleicht werden wir uns sogar wundern, dass Trump im November abgewählt wird. Die AFD zeigt ernsthafte Zerfransens-Erscheinungen, weil eine bösartige, spaltende Politik nicht zu einer Corona-Welt passt. In der Corona-Krise wurde deutlich, dass diejenigen, die Menschen gegeneinander aufhetzen wollen, zu echten Zukunftsfragen nichts beizutragen haben. Wenn es ernst wird, wird das Destruktive deutlich, das im Populismus wohnt.

Politik in ihrem Ur-Sinne als Formung gesellschaftlicher Verantwortlichkeiten bekam in dieser Krise eine neue Glaubwürdigkeit, eine neue Legitimität. Gerade weil sie »autoritär« handeln musste, schuf Politik Vertrauen ins Gesellschaftliche. Auch die Wissenschaft hat in der Bewährungskrise eine erstaunliche Renaissance erlebt. Virologen und Epidemiologen wurden zu Medienstars, aber auch »futuristische« Philosophen, Soziologen, Psychologen, Anthropologen, die vorher eher am Rande der polarisierten Debatten standen, bekamen wieder Stimme und Gewicht.

Fake News hingegen verloren rapide an Marktwert. Auch Verschwörungstheorien wirkten plötzlich wie Ladenhüter, obwohl sie wie saures Bier angeboten wurden.

Ein Virus als Evolutionsbeschleuniger

Tiefe Krisen weisen obendrein auf ein weiteres Grundprinzip des Wandels hin: Die Trend-Gegentrend-Synthese.

Die neue Welt nach Corona – oder besser mit Corona – entsteht aus der Disruption des Megatrends Konnektivität. Politisch-ökonomisch wird dieses Phänomen auch »Globalisierung« genannt. Die Unterbrechung der Konnektivität – durch Grenzschließungen, Separationen, Abschottungen, Quarantänen – führt aber nicht zu einem Abschaffen der Verbindungen. Sondern zu einer Neuorganisation der Konnektome, die unsere Welt zusammenhalten und in die Zukunft tragen. Es kommt zu einem Phasensprung der sozio-ökonomischen Systeme.

Die kommende Welt wird Distanz wieder schätzen – und gerade dadurch Verbundenheit qualitativer gestalten. Autonomie und Abhängigkeit, Öffnung und Schließung, werden neu ausbalanciert. Dadurch kann die Welt komplexer, zugleich aber auch stabiler werden. Diese Umformung ist weitgehend ein blinder evolutionärer Prozess – weil das eine scheitert, setzt sich das Neue, überlebensfähig, durch. Das macht einen zunächst schwindelig, aber dann erweist es seinen inneren Sinn: Zukunftsfähig ist das, was die Paradoxien auf einer neuen Ebene verbindet.

Dieser Prozess der Komplexierung – nicht zu verwechseln mit Komplizierung – kann aber auch von Menschen bewusst gestaltet werden. Diejenigen, die das können, die die Sprache der kommenden Komplexität sprechen, werden die Führer von Morgen sein. Die werdenden Hoffnungsträger. Die kommenden Gretas.

„Wir werden durch Corona unsere gesamte Einstellung gegenüber dem Leben anpassen – im Sinne unserer Existenz als Lebewesen inmitten anderer Lebensformen.”

Slavo Zizek im Höhepunkt der Coronakrise Mitte März

Jede Tiefenkrise hinterlässt eine Story, ein Narrativ, das weit in die Zukunft weist. Eine der stärksten Visionen, die das Coronavirus hinterlässt, sind die musizierenden Italiener auf den Balkonen. Die zweite Vision senden uns die Satellitenbilder, die plötzlich die Industriegebiete Chinas und Italiens frei von Smog zeigen. 2020 wird der CO&sub2;-Ausstoss der Menschheit zum ersten Mal fallen. Diese Tatsache wird etwas mit uns machen.

Wenn das Virus so etwas kann – können wir das womöglich auch? Vielleicht war der Virus nur ein Sendbote aus der Zukunft. Seine drastische Botschaft lautet: Die menschliche Zivilisation ist zu dicht, zu schnell, zu überhitzt geworden. Sie rast zu sehr in eine bestimmte Richtung, in der es keine Zukunft gibt.

Aber sie kann sich neu erfinden.
System reset.
Cool down!
Musik auf den Balkonen!
So geht Zukunft.

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Traditions de Noel / Weihnachtsbräuche

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Weihnachten in Paris

Der grundlegendste Unterschied ist wohl das Timing. Am Heiligabend wird in Paris bis mindestens 18 Uhr gearbeitet. Geschäfte sind bis 20 Uhr geöffnet. Sehr viele gestresste Pariser sind am Abend noch auf der Suche nach Geschenken nach dem Motto: “Huch heute ist ja Weihnachten.”

À Paria: Le 24, on travail jusqu’à 18h en général et les magasins sont ouverts jusqu’à 20h. Beaucoup de parisiens stressés sont encore à 18h à la recherche de cadeaux, et vont et viennent en courant: oui aujourd’hui c’est Noel.

Weihnachtsbräuche am Heiligen Abend

Natürlich wird jedes Weihnachtsfest, genau wie in Deutschland, in jeder Familie ganz individuell gestaltet,
aber im Regelfall ist es in etwas so:

Der Weihnachtsabend beginnt um ungefähr 20 Uhr. Das heisst aber nicht, dass alle Gäste da auch schon anwesend sind. Mit etwas Glück beginnt das Fest um halb zehn Uhr Abends. Aber da gibt es immer ein Familienmitglied, das noch um 22 Uhr völlig entnervt im Stau in Paris steckt.

Man startet mit einen Aperitif mit Champagner. Pariser leben es gerne geschmackvoll und mit Stil. Traditionell ißt man an Heilig Abend untertags sehr wenig, da ja abends leckere Speisen locken. So stürzt man sich gleich auf die feinen Canapées mit Lachs oder Foie Gras. Die Kinder nerven, denn schließlich sollte jetzt endlich die Bescherung beginnen. Dafür sind die Erwachsenen halb betrunken. Vor dem Geschenkeauspacken muss man noch den Weihnachtsbaum bewundern, immer wieder … Unter dem Tannenbaum liegen die Weihnachtsgeschenke, durcheinander, mit einer Decke zugedeckt. Endlich darf das jüngste Kind die Decke abziehen und dem ersten der Feierrunde sein Geschenk geben. So werden alle Geschenke verteilt, bis kein Geschenk mehr unter dem Baum liegt.

Bien sur, les fetes de noel sont pour chacun un peu différentes, mais la plupart du temps c’est ainsi :
Le réveillon commence dans les alentours de 20h. Mais ce n’est pas pour autant que tous les invités sont présents. Avec un peu de chance, tout peut commencer à 21h30. Mais il y a toujours un membre de la famille, qui est à 22h, coincé dans les embouteillages. Ca commence, en général, par un apéritif avec du Champagne. Tout le monde meurt de faim et se rabat donc sur les petits canapés au saumon ou au foie gras. Pendant que les enfants s’excitent et s’énervent, les adultes sont a moitié pompet’ car ce jour là, on ne mange pas beaucoup la journée, on attend le soir. Avant l’ouverture des cadeaux, on admire le sapin, toujours et encore… Les cadeaux sont disposés les uns à coté des autres, recouverts d’une couverture sous le sapin. Ensuite, le plus jeune peut enfin distribué le premier cadeau, et après son ouverture, il distribue le deuxième et ainsi de suite jusqu’à ce qu’il n’en reste plus.

Das Ganze kann bis zu 2 Stunden dauern. Kurz vor Mitternacht wird endlich gegessen. Als Vorspeise oft Austern, Foie Gras, eine feine Gänseleberpastete, Lachs und Kaviar. Danach eine Pute mit Maronen gefüllt, seltener eine Gans. (Franzosen essen von der Gans lieber die fein zubereitete Leber).

Tout cela peut durer deux heures. Et vers 23h environ, le diner peut commencer : en entrée on retrouve souvent les huitres, du foie gras, du saumon et/ou du caviar. Comme plat, il y en général une dinde fourrée aux marrons. (Les français préfère plutôt de l’oie, le foie gras finement préparé).

Danach die bekannte Käseplatte, denn Käse schliesst ja den Magen. Und dann kommt der Nachtisch, petits fours oder die Buche de Noel: ein Sahne- oder Fruchtkuchen in Form eines Baumstammes zu Ehren des abgeschlagenen Tannenbaumes. Der Kaffee und einen kleinen Cognac braucht es anschließend zum zu verdauen.

Par la suite, le fameux plateau de fromages, qui finit de remplir l’estomac. Et enfin, le dessert, des petits fours, ou une buche de Noel, un gâteau crémeux ou fruité en forme de tronc d’arbre, en mémoire des sapins coupés pour les fetes.
Plus tard, le café et/ou un cognac clos le repas et si on a de la chance, on peut être couché a 2h.

Weinachten ist essen, trinken & genießen

Wenn man Glück hat, ist die Weihnachtsgesellschaft um zwei Uhr morgens im Bett. Am ersten Weihnachtstag um die Mittagszeit, fängt das schlemmen von vorne an. Am Abend des 25. Dezembers sind die meisten Franzosen erschöpft und gehen früh ins Bett. Den zweite Weihnachtsfeiertag gibt es in Frankreich nicht. Am 26. 12. ist ganz normaler Arbeitstag. Da steht Paris wieder im Stau.

Par la suite, le fameux plateau de fromages, qui finit de remplir l’estomac. Et enfin, le dessert, des petits fours, ou une buche de Noel, un gâteau crémeux ou fruité en forme de tronc d’arbre, en mémoire des sapins coupés pour les fetes.
Plus tard, le café et/ou un cognac clos le repas et si on a de la chance, on peut être couché a 2h. Le 25 vers midi, tout recommence depuis le début et le soir sont en général tous les français sont fatigués et vont se coucher tôt, de sorte que le 26 décembre soit un jour de travail comme un autre.

6. Januar ist traditionelles Fest

Das schöne traditionelle Fest findet am 6. Januar statt, das Essen des Dreikönigskuchens. Das jüngste oder älteste Mitglied der Gesellschaft setzt sich unter den Tisch,während oben jemand den Königskuchen in Stücke schneidet. Von unten wird gesagt: Dieses Kuchenstück ist für Opa, dieses für Mama, das nächste für Urgrossmutter.
Vorsichtig wird jetzt der Kuchen gegessen, denn derjenige, der in seinem Küchenstück die Glücksbohne findet, wird König. Die entsprechende Krone wurde selbstverständlich vorher gebastelt. Zur Galette wird Champagner getrunken. Dieser Königskuchen wird in ganz Frankreich von Weihnachten bis Ende Januar gegessen: In der Familie, mit Freunden aber auch in Unternehmen,im Elysee-Palast. Dieser schöne Brauch ist ein süsser Abschied vom Weihnachtsfest, aber in erster Linie ein Anlass, ein glückliches neues Jahr zu wünschen.

Une jolie fete traditionnelle a lieu le 6 Janvier, le repas des trois rois mages.
Le plus jeune ou le plus vieux membre lors de cette fete, s’assied en dessous de la table pendant que quelqu’un coupe des parts de la galette. La personne étant sous la table commence alors à dire : cette part est pour grand-père, celle-ci pour maman, la prochaine pour arrière-grand-mère…
La part est alors mangé avec gourmandise mais en faisant attention car la personne ayant la fève est désigné roi. La couronne, précédemment achetée ou fabriquée, est alors placé sur sa tete. Le champagne accompagne en général la dégustation. Ce gâteau en l’hommage des trois rois mages, est dégusté de Noel jusqu’à fin Janvier : en famille, avec des amis, en entreprise, a l’Elysée… Cette petite tradition est un au revoir aux fetes de Noel et un façon de fêter la nouvelle année.

Rezept Dreikönigskuchen

Vorbereitungszeit: 15 Minuten, Backzeit: 30 Minuten

Zutaten für 4 Personen:

2 mal Blätterteig
100g gemahlene Mandeln
75g Zucker
1 Ei
50g weiche Butter
1 Eigelb zum bestreichen
1 Glücksbohne (Teil aus Porzellan zum Mitbacken)

Ein Blätterteig wird in eine Kuchenform gegeben,mit einer Gabel mehrmals hineinstechen. In einer Schüssel gemahlene Mandeln, Zucker, Eier, weiche Butter vermischen. Diese Mischung auf den Teig streichen, die Glücksbohne an den Rand geben. Der zweite Blätterteig wird jetzt über die Mischung gelegt,und die Blätterteigränder werden miteinander “verklebt”. Man kann mit einem Messer beliebige Formen auf die Oberfläche malen, danach den Kuchen mit Eigelb bestreichen. Einige kleine Löcher in den Blätterteig stechen und bei 200 Grad ungefähr 30 Minuten backen. Je nach Geschmack einen Löffel Creme Fraiche der Füllung hinzufügen, die Füllung wird dadurch lockerer…

Recette :

Ingrédients (pour 4 à) :
– 2 pâtes feuilletées
– 100 g de poudre d’amandes
– 75 g de sucre
– 1 oeuf
– 50 g de beurre mou
– quelques gouttes d’extrait d’amande amère
– 1 jaune d’oeuf pour dorer
– 1 fève !

Préparation de la recette :
Disposer une pâte dans un moule à tarte, la piquer avec 1 fourchette. Mélanger dans un saladier tous les ingrédients (poudre d’amande, sucre, oeuf, beurre mou, extrait d’amande amère). Etaler le contenu du saladier sur la pâte, y mettre la fève. Refermer la galette avec la 2ème pâte, et bien coller les bords. Dessiner au couteau dessus et dorer au jaune d’oeuf (dilué dans un peu d’eau). Percer le dessus de petits trous pour laisser l’air s’échapper, sinon elle risque de gonfler et de se dessécher. Enfourner à 210°C (th 7) pendant 30 min environ (surveiller la cuisson dès 25 min, mais ne pas hésiter à laisser jusqu’à 40 min si nécessaire).

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Spandau – Idyll abseits der Touristen

Spandau – Idyll abseits der Touristen

Es wäre zu einfach, das klassische Berlin aus dem Touristenführer mit einem Bruder zu besichtigen, den man erst im Herbst 09 nach 48 Jahren kennengelernt hat. Während meiner ganzen Kindheit, bis letzen Sommer habe ich diesen großen Bruder gesucht, Dank eines Zufalls gefunden, und seitdem sind wir unzertrennlich..

Spandau, Idyll abseits der Touristen

So haben wir ein anderes Berlin gefunden, abseits vom Brandenburger Tor und dem Alexanderplatz…..

BERLIN DANS L’OMBRE Ce serait trop facile de se promener à travers Berlin comme une touriste en compagnie d’un frère dont on a été séparé depuis 48 ans. Jusqu’à ce jour d’automne 2009, j’ai passé mon enfance et ma vie à rechercher ce frère de moi séparé. Depuis, nous sommes, justement, devenus inséparables. Frère aîné retrouvé grâce à un hasard inouï de la vie. Et de fait, le Berlin que nous avons parcourus était un autre que celui des cartes postales, celui de la Porte de Brandebourg et de l’Alexanderplatz.

Spandau

Der Westen von Berlin, Spandau. Eine Stadt, die nur seit 1920 zu Berlin gehört, aber ihr Stadtwappen seit 1232 hat. Spandau liegt an der Havel, es gibt unendliche kleine Kanäle und Wasserstrassen. Die Altstadt ist gemütlich romantisch, kleine verschrobene Gassen, Kopfsteinpflaster, Fachwerkhäuser. Die Zitadelle, im 16.Jhd wurde von dem ital. Architekten Gandino gebaut und sind ein Beispiel italienischer “Befestigung”. Die Zitadelle ,ein Geschichtspunkt: Die Allierten haben hier nach den Nürnberger Prozessen enge Mitarbeiter von Hitler gefangengehalten, Baldur von Schirach, Rudolf Hess und der Architekt des “Reiches” Albert Speer”.Der mittelalterliche Juliusturm hat jahrelang als Staatsgefängnis gedient, doch auch als Banksafe fuer die 5 Milliarden Goldtaler, die Deutschland von den Franzosen nach dem Krieg 1870/71 als Entschädigung erhalten hat.

Nicht weit von der Zitadelle das Olympiastadion….312ha, 90000 Plätze, gebaut für die olympischen Spiele 1936….Die Siemensstadt…Fabrik der weißen Haushaltsgeräte….eine unglaubliche Industrielandschaft, Siemens hat diesen Komplex zwischen 1900 und 1930 gebaut. Rote Backsteinbauten, circa 15 Einzelfabriken. Zuerst sieht man das Schaltwerk, erstes industrielles Bauwerk in Europa, geschaffen von Hans Hertlein. Danach unterschiedliche Komplexe auch im neoklassistischen Baustil…und eine Arbeitersiedlung, gegründet von Hans Scharoun, der auch die Philarmonie geschaffen hat.

Unser Berlin im Schatten endet in Spandau….etwas ausserhalb: U Bahn Endstation Rathaus Spandau. Dort mit dem Bus 135 vier Stationen. Dort gibt es die Schmidt Knobelsdorf Str. Nr 31, gegenüber der Polizei…ein Gebäudekomplex in rotem Backstein….Fotografen an die Kameras, Autoren an ihren Kugelschreiber oder Computer……bevor ein Stück authentisches Berlin vom Tourismus überschwemmt wird.

Hier kann man träumen, schaffen, überlegen, und fühlt sich am Anfang des Jahrhunderts…Jede Minute dieses “Schattenberlins ” haben wir genossen, wegen der Vielfalt der Sehenswürdigkeiten, der Architektur, der Industrielandschaften, und weil mein Bruder und ich – nach mehr als 40 Jahren – endlich Zeit zusammen verbringen dürfen

A l’Ouest de la ville, Spandau. Qui a été incluse dans la capitale depuis 1920 seulement mais existe en tant que ville depuis 1232 comme l’attestent ses armoiries. La ville est construite sur le Havel et offre quelque chose de romantique. Petites ruelles perdues, maisons en briques rouges, rues pavées de gros galets médiévaux.A Spandau, on ne peut pas ne pas voir la “Citadelle” construite au XVIème siècle par Gandino, un architecte italien, selon les principes de “systèmes de fortifications ” en vogue à cette époque. Spandau, au XVIIème siècle, vue par MERIAN Et puis ,c’est à Spandau, en 1871, que le Reich transforma la Tour Julles en véritable Fort Knox pour entreposer la rançon payée , d’ailleurs rubis sur l’ongle par la France vaincue. Mais Spandau est un lieu sinistre , lié aux crimes du IIIème Reich. C’est là que furent incarcérés, après le verdict du Procès de Nuremberg Baldur von Schirach, Albert Speer qui y passa 20 ans ,et Rudolf Hess qui y mourut, nonagénaire, dernier prisonnier nazi, dans les années 90. Et non loin de la citadelle, on trouve l’Olympiastadion, le Stade Olympique: 312 hectares, 90000 places, là où se déroulèrent les JO de 1936.Puis Siemensstadt (la Ville Siemens) là où se fabriquait- ou se fabrique encore le gros électro-ménager. Une ville dans la ville. Siemens aménagea ce complexe entre 1900 et 1930, les bâtiments étant construits en briques et les unités de production réparties en 15 pôles. Une énorme centrale , la première de cette taille construite en Europe, et tout un ensemble de bâtiments construits dans une architecture néoclassique. Puis une vaste cité ouvrière, construite sous la direction d’Hans Scharoun , disciple de Gropius, de Mies Van der Rohe, et qui dirigea aussi la Philarmonie de Berlin. Villa commandée à Scharoun, en 1927…à Charlottenbourg: Ce Berlin de l’ombre se termine en même temps que la ligne de bus 135, et là c’est un Berlin qui échappe encore aux photographes, au snobisme, une ville où il est encore temps de rêver, de flâner. Ce Berlin de l’ombre, nous l’avons aimé parce qu’il nous a propulsés dans le soleil d’une rencontre qui dura 40 ans avant de se réaliser. Nous sommes descendus là, au terminus de 135 “SPANDAU -MAIRIE” Vue de l’entrée de la citadelle-ex-prison de Spandau: Souvenir de la RFA… les environs de SPANDAU. Une ancienne caserne de l’Armée Anglaise, jusqu’en 1989.. Pas spécialement un lieu de grande convivialité…

Hinweis: Wer mehr über mich erfahren möchte, findet Informationen hier >>>

Herzlichst,
Ihre Rosemarie Lipka

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Symbole le Pont/ Symbolik der Brücke

Symbole le Pont/ Symbolik der Brücke

Die Brücke als verbindendes Element. Die Brücke als Ideengeber für die Kulturbrücke: Sprache & Kultur, Deutsch & Französisch, Berlin & Paris. Was ist das faszinierende an Brücken?

Symbole le Pont/ Symbolik der Brücke

Symbolik des Bauwerkes

Un symbole: le pont

… Eine Brücke ist ein Bauwerk zum Überspannen von Hindernissen wie Eisenbahnstrecken,Schluchten, Meerengen,Flüssen, Autobahnen,Wasser. Eine Brücke ist ein Symbol des Übergangs,sie stellt einen Fortschritt dar,da sie einen Fährmann ersetzt. Der Mensch wird unabhängiger,wenn es eine Brücke gibt.

Der “Übergang” symbolisiert nicht nur den Übergang in etwas Neues, sondern auch die Möglichkeit, zeitweise zurückzukehren.

Le pont est une construction pour franchir des obstacles comme des gorges, des fleuves, des autoroutes ou de l’eau. Le pont est donc un symbole de passage, il signifie aussi le progrès car il remplace le passeur. L’homme devient plus indépendant lorsqu’il y a des ponts. Le pont ne doit pas simplement signifié le passage vers quelque chose de nouveau mais aussi la possibilité de retourné vers le passé. 

Symbolik von Daseins-Bereichen

Der Regenbogen und die Milchstrasse sind das Symbol für Brücken zwischen den Daseinsbereichen.
L’arc-en-ciel et la voie lactée sont le symbole du passage entre la vie et la mort et entre les destinées. 

Brücke in der Religion & alten Kulturen

In der indischen,chinesischen,nordamerikanischen Religion,wie auch im Islam gibt es die symbolische Brücke,die in den Himmel oder ins Paradies führt. Sie ist so schmal, dass derjenige hinunterstürzt, den nicht sündenfrei ist. Im alten Rom gab es einen Ritus wenn eine neue Brücke über den Tiber gebaut werden sollte: Jungfrauen warfen Binsenpuppen von der alten Brücke( als Symbol der Bauopfer) ,wenn eine neue gebaut werden sollte.
Dans la religion chrétienne, juive, musulmane, chinoise, nordique ou indienne, le pont symbolise le passage de la vie vers la mort, le chemin vers les cieux ou le paradis. Un pont peut être parfois étroit et celui qui n’est pas sans péchés peut en tomber.  Dans la Rome Antique, les ponts étaient inaugurés par un rituel spécial : des jeunes vierges jetaient du haut du vieux pont des poupées faites avec du Juncus (représentant les victimes de la construction) afin de bénir le nouveau.

“Brücke” in der deutschen Sprache

Ausdrucksweisen, wie

  • Alle Brücken abbrechen
  • Jemandem eine goldene Brücke bauen
  • Eselsbrücken

weisen auf die Symbolik der Bewegung, des Tuns hin.
Les expressions des ponts dans la langue allemande:  bruler ses vaisseaux, aider quelqu’un, moyen mnémotechnique et malgré l’immobilité du pont, le mouvement est un symbole qui lui est indissociable. 

Die Brücke bei Künstlern

Die Künstlerbewegung “Die Brücke” war ebenfalls ein Symbol des “Uferwechsels ” in der Kunst,eine Überwindung alter Konventionen. Die Künstler wollten mit ihren Ideen ihre Mitmenschen aufrütteln und beunruhigen.
Le mouvement artistique “le pont” représentait un changement de rives, un changement radical dans l’art et cela permettait de surmonter les anciennes conventions. Les artistes voulaient avec leurs idées, secouer et inquiéter les êtres humains. 

Auch die Impressionisten liebten Brücken über alles.In Giverny hat Monet in seinem Garten die japanische Brücke bauen lassen. Van Gogh hat viele Brücken gemalt, Erinnerungen an seine niederländische Heimat.
Même les impressionnistes étaient fascinés par les ponts : à Giverny, Monet avait fait construire un pont japonais dans son jardin et Van Gogh ne s’est jamais lassé d’en peindre, souvenirs de son pays natale, la Hollande. 

Liebesschlösser auf Brücken

Wichtig zu erwähnen sind hier noch die Liebesschlösser. Mehr und mehr Verliebte befestigen Liebesschlösser mit ihren Namen an Brücken. Der Ursprung dieser Tradition liegt in Italien,genauer gesagt Florenz. Absolventen der Akademie San Giorgio befestigten nach Ende der Ausbildung die Vorhängeschlösser der Spinde am Gitter des Ponte Vecchio. Diese Tradition wurde von Verliebten übernommen: Liebe ist eine Bewegung,man verweilt nicht zu lange auf einer Brücke, sie ist ein Übergang…
Mais aussi, les cadenas d’amour que les couples verrouillent sur les ponts. Cette tradition est née en Italie, à Florence plus exactement. Les étudiants de l’Académie de San Gorgio fixaient à la fin de leur apprentissage les cadenas de leurs casiers sur les grilles du Ponte Vecchio. Cette tradition est perpétuée encore aujourd’hui par beaucoup d’amoureux : l’amour c’est aussi le mouvement, l’amour de reste pas au milieu du pont, il le traverse et ici encore le mouvement et le pont ne font qu’un.

Aus diesem Grund habe ich meine Internetseite Kulturbrücke Paris -Berlin genannt. Eine ständige Bewegung,hin-und her, Neues kommt, Altes geht, aber auch das Gegenteil kann passieren…

Et c’est pour toutes ces raisons, qu’elles soient mythiques ou ancrées dans l’histoire, que j’ai nommé mon site Internet, Pont Culturel Paris-Berlin. Le mouvement vers d’autres cultures, vers d’autres langues, passé le pont de certaines connaissances, le pont des nouveautés, revenir en arrière ou aller de l’avant.. 

Hinweis: Die Bilder stammen von Hans-Ulrich Lipka, das Liebesschloßbild von Pixabay

Herzlichst,
Ihre Rosemarie Lipka

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